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Montag, 13. Februar 2012

Mosambik I

Der Süden - 1. Teil - 06.-11.01.2012
Grenzübergang Lebombo/Südafrika nach Ressano Garcia/Mosambik

Der Grenzübergang Lebombo in Südafrika war ja schon ziemlich quirlig. Hier an der Einreise nach Mosambik (Ressano Garcia) ist es noch viel lebendiger und geschäftiger. Wir steigen aus und schon umringen uns etliche Schlepper die uns schneller über die Grenze bringen wollen. Jesper fragt zwei gut gekleidete Männer was sie dafür haben wollen und sie sagen „nichts“. Jesper fragt mehrmals ironisch nach, ob sie das machen, weil sie einfach so nette Jungs sind und sie bestätigen das. Obwohl wir Grenzen sonst immer ohne Schlepper erledigt haben – wollen wir es nun doch mal drauf ankommen lassen. Stefan und Jesper kaufen Versicherungen für Mosambik (150 Rand), bekommen Einreisestempel (Visa haben wir schon in Deutschland beantragt, 30 EUR p.P.), Carnetstempel und dann geht los – die Jungs wollen dafür, dass wir mit ihnen an der Schlage vorbeigehen konnten 500 Rand  (ca. 50 EUR) pro Fahrzeug. Wir fangen nur an zu lachen und Jesper erinnert die Jungs ganz freundlich und mit viel Witz, dass sie doch nette Jungs sind, die uns helfen wollten und wir daher nicht gewillt sind gesamt 100 EUR für 10 Minuten Arbeit zu bezahlen. Sie sind nicht glücklich darüber, aber nehmen es nach langem Verhandeln doch gelassen hin und scherzen mit uns. ;-) Sie bekommen von uns die 100 Meticais (ca. 2,50 EUR), die sie als Schmiere gezahlt haben und sie lächeln wieder.

Grenze Mosambik nach Praia do Xai-Xai

Und nach weiteren 50 Minuten sind wir nun in Mosambik. Wir entscheiden uns, nicht die gut ausgebaute und geteerte Hauptstraße zu nehmen, sondern über kleine Pisten durchs nicht touristische Hinterland im Landesinneren zu fahren. Und es zahlt sich aus. Schon wenige Meter abseits der Teerstraße ändert sich das ganze Bild: die Teerstraße wandelt sich in eine rote staubige mit Schlaglöchern versehene Offoadpiste, vorbei an kleinen ursprünglichen Dörfern und wunderbarer Landschaften. Es ist 35°C heiß, wir schwitzen aber mit einem mal geht unser Herz auf: jetzt sind wir endlich wieder in Afrika angekommen!

Südafrika ist landschaftlich beeindruckend und faszinierend, doch viele Ecken könnten auch in Europa sein, der Standard ist europäisch und zivilisiert. Hier in Mosambik ist es ganz anders. Auf den ersten Blick könnte man fast meinen, man ist in Kenia. Die Straßen sind wieder herrlich abenteuerlich, staubig und mit Löchern versehen, die Menschen leben in kleinen Dörfern in Holz-Strohütten und gehen unglaublich freundlich auf uns Fremde zu. Sie winkeln und lächeln uns an, ohne zu betteln, sind neugierig und quatschen uns beim Halten oft an. Die Frauen tragen wieder bunte Wickelröcke und farbenfrohe Tücher mit Babys als „Rucksack“, balancieren schwere Lasten auf den Köpfen, die Kids spielen mit selbstgebastelten Laufrädern oder aus Plastikflaschen und Draht hergestellten Spielautos, vor den Hütten werden Feuerholzhaufen oder Mangos verkauft, eine große braune Schlage springt weg als wir anrauschen, stellt sich vor uns auf bevor sie im Gebüsch schnell verschwindet, Landcruiser werden wieder als Taxis verwendet, auf dessen Ladefläche sich teilweise bis zu 20 Personen quetschen, das normale Leben wirkt wieder improvisiert und alle möglichen Nutztiere queren und blockieren die Piste wie sie es grad wollen    das ist für uns Real Afrika! J wir sind wieder angekommen – endlich!

Landschaftlich gefällt uns diese Strecke sehr gut. Die staubige Piste ist gesäumt von rot blühenden Kakteen, immer wieder mit Mauern oder Häuserresten aus der portugiesischen Kolonialzeit versetzt. Viele Prachtpachten aus dieser Zeit liegen brach und werden nicht mehr genutzt – die Einheimischen ziehen der gemauerten Villa mit Glasfenstern lieber Ihre aus Ästen und mit Stroh gedeckten Rundhütten, die sie direkt neben den Kolonial-Ruinen bauen, vor. Unvorstellbar für unsereins! Der portugiesische Einfluss aus der Kolonialzeit ist jedenfalls im ganzen Land noch zu bemerken, nicht nur in der Architektur oder in Rezepten – auch in der Sprache, denn neben all den Stammessprachen wurde Portugiesisch beibehalten.

Unsere Fahrt führt in uns 5 Stunden über die Dörfer Moamba, Sabie, Magude, Xinavane, Magul und Macia bis zur Teerstraße nach Xai-Xai. Es wird wieder mal Dunkel während wir fahren ;-) doch wir beschließen trotzdem noch 12 km bis nach Praia do Xai-Xai zu fahren, um am Strand zu campieren. Die Fahrt im Dunkeln ist abenteuerlich, die Straße schmal, etliche Schlaglöcher, viele Farbige am Straßenrand die man bei Dunkelheit überhaupt nicht sieht und die ganzen Nutztiere, die auf die Straße laufen wie sie wollen. Doch wir kommen am Strand an (Xai-Xai Caravan Park/Parque do Campiso 200 Meticais pro Person Camping) und nach einem kurzen Mahl schlafen wir erst mal aus. (Maut kurz nach Grenze 35 Meticais, Tagesetappe 439 km)
Ausschlafen dachten wir… doch es ist nach Sonnenaufgang so heiß (30°C), dass wir am nächsten Morgen mit Meeresrauschen 7 Uhr aufwachen. So genießen wir unser Morgenbad im Indischen Ozean und den traumhaften Blick auf die stürmische See mit hohem, kräftigen Wellengang  und weitläufige und schier endlosen Sandstrände. Für reine Badefreaks oder Kinder ist dieser unruhige Küstenabschnitt weniger geeignet. Bei Flut entsteht neben den ungestümen Wellen eine gefährliche Strömung. Wir beobachten eine einheimische Meeres-Bestattung, wo eine „Urnenkiste“ begleitet mit vielen Blumen ins Meer gelassen wird.

Xai-Xai nach Inhambane
Unser Weg vom Xai-Xai Strand führt uns 12 km zurück in die gemütliche Stadt Xai-Xai, die noch etliche Häuser aus der Kolonialzeit offenbart. Xai-Xai bietet gute Versorgung von Supermärkten, Banken und Tankstellen. Stefan und Tanja
lassen sich vom afrikanischen Stadtleben bei einem Spaziergang treiben, während Jesper und Markus den Dachträger vom DJ mal wieder richten. Wir folgen der N4 Richtung Inhambane. Man kommt an einigen Dörfern und einfach gezimmerten Straßenverkaufsständen vorbei. Auf diesen Holzregalen können wir nur Flaschen mit roten Flüssigkeiten erkennen und werden neugierig. Wir halten an einem verlassenen Stand an und schon wenige Sekunden später kommen zwei kleine Jungen angerannt. Wir finden heraus, dass diese in Glasflaschen abgefüllten Flüssigkeiten Piri-Piri ist und verhandeln uns 2 Flaschen.
Was bei uns die Chilis und in Italien die Peperoncini, das sind in Portugal die Piri-Piri –eine Art scharfe Chili-Schoten. Diese trugen die portugiesischen Seefahrer nach Afrika. Die vier Grundzutaten der Hot Sauces sind scharfe Chilis (Piri-Piri), süße, milde Paprika, Knoblauch und frische Zitrone; hinzu kommen Essig und Salz zur traditionellen Konservierung.
Auf dem Weg kaufen wir auch noch Feuerholz und Cashew-Kerne und beim Durchfahren vieler kleiner Dörfer, beobachten wir das noch recht primitive Alltagsleben bei einem afrikanischem Frisör, einer Schreinerei oder Näherei. Ebenso skurrile Dinge- wie zwei Jungs versuchen mit einem Moped ein anderes Moped mit einem Abschleppseil abzuschleppen usw. Sehr geil!
Von Xai-Xai aus kommen wir nach 266 km in 4-5 Std. Teerstraße in die Provinz Inhambane -  die Provinz der zwei Millionen Kokospalmen. Nirgendwo sonst in diesem Land reihen sich derart endlose Palmenhaine aneinander und geben der Küste ein klischeehafteres tropisches Ambiente.  Lange Sandstrände mit vorgelagerten Riffen. Jenseits der Küste ist das flache Hinterland dagegen nahezu unbekannt. Sie leben hauptsächlich vom Anbau von Cashew-und Kokosnüssen.
Die Provinzhauptstadt Inhambane liegt an der Mündung des kleinen Rio Matumba. Inhambanes arabischer Einschlag ist unverkennbar und zeigt sich immer wieder zwischen den alten lusitanischen Villen und den kleinen indischen Läden. Hier paaren sich die Einflüsse des alten Europa, Indiens und Arabiens mit der afrikanischen Kultur und geben Inhambane diese kosmopolitische und doch sehr verschlafenen Atmosphäre. An diesem Naturhafen legten nicht nur damals persische und arabische Dhaus an – auch heute bietet die Uferpromenade beschauliche Ausblicke auf arabische Segelboote, deren dreieckige, etliche Male geflickte Segel einen verwegenen Eindruck machen. Viele Gebäude warten noch verschlafen auf seine Restaurierung. Wenige Kolonialhäuser erstrahlen wieder in ihrem alten Glanz. Es gibt Banken, Restaurants. Die Strände hier sind nicht zum Baden geeignet, dafür muss man nach Barra weiterfahren.
weiter nach Ponta do Barra
Und so fahren wir weiter nach Ponta da Barra: die nördlichste Landspitze an der Bucht von Inhambane (Tagesetappe 323 km). Nach der 15 km Teerstraße zweigt eine 8 km lange Wellblechpiste in das gemütliche Tauchparadies Barra ab. Die Piste wird tiefsandiger. Die Stände von Barra sind flachsandig (ulkiger Quietschsand), das Wasser herrlich klar und auch bei Ebbe zum Baden geeignet. Die idyllischen Palmenstrände von Barra wirken wie exotische Kalenderbilder  mit Mangroven und türkisfarbenen Ozean. Den Hintergrund säumen raschelnde Palmen, während auf dem Meer die Dhaus von Inhambane lautlos vorüber gleiten. Barra ist eindeutig ein Platz zum Träumen und Erholen.
Uns verschlägt es in das letzte Camp der Landzunge – dem White Sands Camp (100 Rand pro Person, 50 Rand Strohhütte). Das einfache Camp liegt der Inhambanebucht zugewandt, so genießt man von drei Seiten das Meer. Die Zufahrt ist sehr tiefsandig und meist nur bei Ebbe möglich. Hier spürt man Ebbe und Flut extrem deutlich.
Mittlerweile sind alle Südafrikaner abgereist und so stehen wir ganz alleine unter Palmen, im weißen feinen Sand am Meer. Es ist super windig, aber bei tagsüber 35°C und nachts 30°C kommt uns das nur entgegen. Und die Moskitos lassen sich bei dem Wind auch nicht blicken – so können wir wirklich in Badehosen spät abends unser Curry bei Wein schlemmen ohne uns über Moskitos Gedanken zu machen! Wirklich ein Paradies!!!
Am nächsten Morgen lassen sich Tanja und Stefan den Sonnenaufgang nicht entgehen und beobachten die Fischer, die mit viel Mühe ihre Fischernetze aus dem tosenden Meer ziehen. Das Meer ist ganz schön respekteinflößend.
Wir wollen natürlich auch die Unterwasserwelt erkunden. So geht’s auf zum Tauchen zur Barra Reef Divers. Doch eins sei gesagt: Tauchen im Indischen Ozean in Barra ist wirklich kein leichtes Unterfangen. Es fängt schon damit an, dass man das Schlauchboot zusammen mit den Guides selbst ins Wasser hieven muss. Mit jeder Welle ziehen wir das Boot weiter rein und dann kommt der spannende Teil. Mit all dem Tauchequipment beladenen Schlauchboot müssen wir erst mal ins Boot und dann auch noch über die starke Brandung kommen. Auf Kommando heißt es schnell wie ein Wal ins Boot springen und Gas geben. Doch es baut sich eine riesige Welle vor uns auf. Sie bewegt das Schlauchboot in weit über 45°, bricht genau über uns und unser Boot muss sich noch entscheiden ober es umkippen oder doch zurückkippen will. Einige Personen rutschen aus ihren Fuß- und Handschlaufen und fallen im Boot umeinander. Jesper kommt auf Tanja geflogen und so fallen wir alle im Boot aufeinander wie Dominosteine. Doch wir kentern nicht – allerdings müssen wir uns neu sortieren und blaue Flecken oder offene Wunden verschmerzen. Schon hier fragen wir uns, ob es wohl die beste Idee war, tauchen zu gehen. Die Fahrt aufs offene Meer wird nicht weniger anstrengen und auch unter Wasser herrscht eine Megaströmung und vor allem ein Wellengang, dass es einem echt schlecht werden kann.
Nach dem anstrengenden Tauchgang entspannen wir vier uns unter unseren Palmen. Bis unser „Kokosnuss-Boy“ kommt. Ein Angestellter des Campsites klettern mal lässig die Palme hoch und holt uns Kokosnüsse.  Der Ehrgeiz der Jungs ist geweckt und sie bilden sich ein, ihre eigenen Kokosnüsse von den Palmen zu holen. Doch was beim Einheimischen so leicht aussah, ist natürlich nicht im Ansatz so leicht. Die Jungs scheitern alle schon nach weniger als 2 Metern. Sie versuchen es mit allen Techniken, doch bis ganz hoch kommt keiner der drei Jungs. Ein Spaß war es allemal deren geschundenen Körper an den Palmenstämmen hängen zu sehen! ;-) Wir backen Brot, grillen, schlürfen unsere Kokosnüsse von unserem „Freund“ – nachdem wir es selbst nicht geschafft haben -  und genießen diese Ruhe unter unseren Palmen im Sand!
Praia do Barra nach Pomene

Am nächsten Tag düsen wir den Tiefsand zum Leuchtturm in Barra entlang, durch ursprüngliche Dörfer und halten unser Frühstück in nem netten Straßencafé in Inhambane ab. Es geht weiter nach Massinga, wo wir auf dem lokalen Markt authentisches Alltagsleben mitbekommen. Hier erhält man noch Semmeln für umgerechnet 5 Cent, ebenso wie günstiges Gemüse und Obst. Wir beobachten immer vorher was Einheimische bezahlten und stellen fest, dass hier keiner versucht uns einen „weißen Touristenpreis“ zu entlocken und das gefällt uns sehr. Im „Supermarkt“ geht es auch sehr „afrikanisch“ zu. Alles ziemlich durcheinander, lange Schlangen an der „Kasse“, neben uns stillt eine Frau einfach mal während sie bezahlt ihr Baby, ein anderes Kind auf dem Rücken geschnallt. Wir decken uns wieder mit viel Gemüse und Obst ein und fahren weiter nach Morrungulo. HIer sind die Strände auch traumhaft, doch uns fehlt die Abgeschiedenheit. So fahren wir gleich weiter nach Pomene.
Auf dem Weg kommen wir an ein paar Handwerkerständen vorbei. Wir wollen noch ein paar afrikanische Souvenirs erwerben. Jesper verhandelt den armen Kerl in Grund und Boden. Nach über einer Stunde und einigen Täuschen, sind wir Besitzer vieler afrikanischer Handarbeits-Teile. Trommeln, Giraffen, Holzschnitzereien usw. Ich glaube der gute „Verkäufer“ hat den Überblick total verloren und nur. Ca.1/5 der zuerst geforderten Summer von uns erhalten. Doch für ihn ist das immer noch ein „Monatsgehalt“ und nach ein paar Geschenken von uns wie Feuerzeuge, Kugelschreiber und Blöcke hat der sich auch richtig gefreut!
Von der Hauptteerstraße geht gleich nach Morrungulo dann die 54 km lange und laut Hupe Verlag etwas beschwerliche Stichstraße nach Pomene ab (ca. 1,5-2 Std. Fahrzeit). Auf dem Weg muss man das Gate in das Pomene Naturreservat passieren (200 Mtn Eintritt p.P. + 200 Mtn pro Pkw) Der Weg ist anfangs einfach, doch wird immer tiefsandiger. Wir empfinden den Weg nur als schön und lang, aber nicht als beschwerlich. Es wird immer grüner und wilder. Durch Dünen- und Mangrovenwälder, vorbei an Palmenhainen, Sumpfgebieten mit etlichen Krabben, die alle knallrote Greifarme haben, bis wir bei tiefstehender Nachmittagssonne in die Pomene Bay Lodge kommen. Ein idyllisches Camp voller Palmen und Kasuarinen auf einer schmalen Landzunge von zwei Seiten vom Meer umgeben. In der Lodge kann man sich auch Wasser-Stelzenchalets anmieten. Wir nutzen den traumhaft gelegenen Pool der Lodge mit und runden den Tag mit nem Sundowner am Pool ab. (420 Mtn p.P. Camping, 660 Mtn Strohütte mit Strom, Schatten und Wasser)
Hier gefällt es uns so gut, dass wir erst mal bleiben. Wir sind wieder die einzigen Camping-Gäste. So idyllische und einsam gelegene Plätze finden wir wahrscheinlich nicht mehr viele! Morgens kommen die einheimischen „Obstdamen“ um ihre Früchte anzubieten. Sie jonglieren Eimer mit etlichen Ananas, Mangos und Bananen auf dem Kopf. Nachdem wir uns mit Obst und Prawns von ein paar Fischern eingedeckt haben, machen wir einen kurzen Bootstrip, sehen Riesenschildkröten, Delfine, sind auf der Suche nach Walhaien und verbringen den restlichen Tag am Strand und im 28°C warmen Meer.

Am nächsten Morgen müssen wir uns wieder bisl bewegen und geht es um 6 Uhr – bevor die große Hitze uns überrollt – im Stechschritt am Strand entlang zum ca. 5 km entferntem „Old Hotel“. Dieses alte zerfallene Hotel stammt noch aus der portugiesischen Kolonialzeit. Zu seiner Blütezeit muss das wirklich eine traumhafte Anlage gewesen sein. Sie thront an der Anhöhe auf einer Klippe mit sensationellem Blick auf den langen Sandstrand. 

LIebe Grüße Dänsch, Jesper und die Jungs

Samstag, 11. Februar 2012

Südafrika – Ostkap und Mpulamanga/Limpopo Provinz

01.-06.01.2012:
Eastern Cape Provinz (Sunshine Coast, Wild Coast – ehemal. Ciskei/Transkei)

Am 1.1.2012 beschließen wir kurz nach Sonnenaufgang um 5 Uhr morgens von Jeffrey’s Bay gleich loszufahren. Tanja ist schon wieder nüchtern und fährt, wohingegen Jesper noch bis 11 Uhr einen Ausnüchterungsschlaf halten kann. Die Landschaft wird immer grüner und nachdem wir an Port Elizabeth vorbei sind, werden die Straßen immer schlechter und schmaler. Es kommt uns kaum Verkehr entgegen und man merkt im Vergleich zum Westkap, dass das Ostkap weniger touristisches Ziel ist.

Erste Bewohner des Ostkaps (ehemaligen Ciskei und Transkei) waren San und Khoikoi, heute leben dort Angehörige des Stammes der Xhosa, die von den weißen europäischen Ankömmlingen hier her umgesiedelten wurden. Auch heute sind entlang dieses Streckenabschnitts die Unterschiede zwischen weißem und schwarzem Farmland und der Siedlungsstruktur noch erkennbar.
Doch die wahren Probleme dieser Region sind nicht direkt sichtbar: Die meisten Männer im arbeitsfähigen Alter verdienen ihr Geld außerhalb des Gebietes, sodass die Familien größten Teil des Jahres auseinandergerissen sind. Die wirtschaftliche Tätigkeit beschränkt sich auf die Versorgung der Familie mit Nahrungsmitteln. Eine moderne Agrarstruktur steckt noch in den Kinderschuhen. Traditionelle Viehzucht wird hier noch groß geschrieben. Die Arbeit auf dem Feld wird meist von Frauen verrichtet. Überhaupt leisten die Frauen der Xhosa schwere Knochenarbeit. Kilometerweite Läufe um Brennholz heranzuschaffen, dabei tragen sie allerlei Lasten auf den Köpfen, arbeiten mit einfachen Hacken auf dem Feld und sind für den Häuserbau zuständig. Daher begegnen einem in diesem Gebiet mehr Frauen und Kinder - oder aber stark alkoholisierte und herum taumelnde arbeitslose Männer…
Wir haben uns schon gewundert, warum wir von Einheimischen gewarnt wurden, wieder am 1. eines Monats lange Strecken zu fahren. Nun erfahren wir warum, denn die meisten erhalten am 1.Tag des Monats ihr Gehalt versaufen das am selben Tag gleich. Daher ereignen sich wohl die meisten Auto- und Moped-Unfälle am 1. jeden Monats. Na gut zu wissen!
Über Grahamstown und East London/Buffalo City entlang der Sunshine Coast kommen wir nach Cintsa. Hier machen wir an einer schönen Lodge Mittagspause, vertreten uns bei einem Spaziergang am Meer die Beine und fahren die N2 weiter, um dann auf einer Stichstraße wieder Richtung Meer – zur Coffee Bay an der Wild Coast – zu kommen.

Wir befinden uns mittlerweile im östlichen Teil der heutigen Eastern Cape Provinz - an der Wild Coast (ehemalige Transkei). Auch hier hausen die Xhosa. Das Reizvolle an der ehemaligen Transkei sind die zum großen Teil noch ursprünglichen Siedlungen mit ihren über die Hügel und Berge verstreut liegenden Rundhütten.

Die Xhosa kennen keine Dörfer und Städte im europäischen Sinne. Ihre Hüttengehöfte - bestehend aus drei bis vier Kugeldachhütten - sind unregelmäßig über das Sippenland verstreut. Sie bauen typische bunte Rundhütten aus Ästen und Kuhdung, mit Stroh gedeckt. Fast alle Hütten sind grün-türkis angemalt. Auf dem Gipfel der Dächer befestigen die Xhosa allerlei, damit ja keine Eule auf dem Dach landet. Eulen bringen in ihren Augen (wie damals auch schon bei einigen Stämmen in Äthiopien) Unglück und so versuchen sie das Landen einer Eule auf dem Dach mit Autoreifen, Glasscherben, Blumen usw. zu vermeiden. Sieht doch ganz lustig aus! J
..
Die Xhosa (vorwiegend Schwarze) sind sehr arm und leben ein einfaches ländliches Leben, begegnen einem aber sehr freundlich. Wenn wir an einer Stelle die uns abgelegen erscheint, anhalten, kommt es vor, dass wir nach wenigen Minuten von neugierigen Kindern umringt werden. Wenn wir vorbei fahren, winken die Kinder lachend oder schüchtern und laufen dem Auto hinterher.

Ein großer Teil der Bewohner ist noch sehr den Stammestraditionen verhaftet. Die Xhosa gliedern sich in 12 Stammesgruppen, die auch stark unterschiedliche Dialekte sprechen. Die Sippen werden von Häuptlingen geleitet und die überkommenen Riten und Mythen des Medizinmannes haben auch heute noch ihren Platz. Vielerorts werden noch immer Initiationsriten durchgeführt. Wir begegnen hier an der  Wild Coast einigen Xhosa-Jungen, deren Körper weiß an gemalt  (Abakwetha) sind und die seltsame Kleidung der Kwetha-Zeremonie tragen (weißer Schafsfellmantel oder eine Decke). Während der Wintermonate leben die Jungen in einem Kraal, der speziell der Beschneidungszeremonie dient. So müssen z.B. die Abakwetha drei bis vier Monate bewacht und von ihrem Stamm isoliert in sehr primitiven Grashütten leben, um ihre Zähigkeit zu trainieren, bevor sie zum Mann werden. Die Jugendlichen weißen ihren Körper mit geriebenem weißen Sandstein, um vor Bösen gefeit zu sein, was erst am Ende der Initiationsriten abgewaschen werden darf. Die Jungen sind stolz wenn man ihre Tänze bewundert. Im Frühjahr wird die Beschneidung durchgeführt. Danach müssen sie einen Fluss durchqueren, waschen dabei ihre weiße Bemalung ab und wenn sie das gegenüberliegende Ufer erreichen, haben sie ihr Kindheit und Jugend hinter sich gelassen und sind zum Mann geworden.

Die Stichstraße zum Meer an die Wild Coast nach Coffee Bay ist nur ca. 90 km lang, doch die bisher guten Teerstraßen weichen nun in heftig ausgewaschene Straßen, die tiefe Schlaglöcher und weggebrochen Passagen und Unebenheiten aufweisen. Außerdem sind sie meist nicht so breit wie in anderen Gebieten Südafrikas und Vieh läuft wieder frei herum und steht oft auf der Straße. Da wird aus geschätzt 1 Stunde auch gut mal 2 Stunden.
Unser GPS lotst uns eine Abkürzung, um zum „hole in the Wall“ zu kommen… streckenmäßig ist es zwar wirklich eine Abkürzung, doch von der Bodenbeschaffenheit ist es eher eine Verschlechterung. Denn die ausgewaschenen Straße wird nun ein richtiger 4x4-Drive-Trail, mit kleinen Flussdurchquerungen, Mega-Spurrillen, Matsch, Steilpassagen usw. Jetzt ist der DJ endlich wieder im richtigen Terrain. Nach den ganzen letzten Tagen und den derart gut geteerten Straßen hatte man gar nicht mehr das Gefühl in Afrika zu sein. Doch

 jetzt – wo wir wieder richtige Offroad-Straßen und durch ursprüngliche Dörfer fahren, bekommen wir wieder ein bisschen das Gefühl noch in Afrika unterwegs zu sein.

Die Landschaft ist fantastisch – saftig grün, hügelig und leicht nebelig je näher wir auf die Küste zukommen.
Die Badestrände sollen hier beileibe nicht so überfüllt sein, wie an manchen Küstenorten der Garden Route. Einsam soll man stundenlang am Wasser entlang laufen können, ohne eine Menschenseele anzutreffen. Dafür gibt es auch wenige Hotels oder Campingplätze. Doch wir haben die südafrikanischen Feiertage nicht bedacht…. Wir kommen im Örtchen „Hole in the Wall“ an (ca.
20km von Coffee Bay entfernt). Heute ist Neujahr. Regierung hat beschlossen – da heute ein Sonntag ist und die Leute nicht wirklich was vom Feiertag haben – auch morgen spontan noch frei zu geben. Somit eilen nun alle Einheimische mit Auto an diese Küste um abzuhängen, zu feiern oder zu grillen. Es ist total verrückt. Alles ist voll mit Xhosa, wir kommen kaum mit dem Auto weiter und unser Wunsch-Campsite ist komplett überfüllt. Wir wollen dennoch einen Spaziergang zum berühmten „Hole in the Wall“ Felsen - dem sicherlich markantesten Landschaftselement der Wild Coast - machen. Vor der Küste liegt der hohe Landblock, dessen Wände so steil sind, dass man sie kaum erklimmen kann. Die Xhosa nennen das Loch „esiKhaleni (der Platz des Gesanges), weil hier wohl häufig der Wind durch das Loch pfeift und ein Lied singt. Die Küste ist wild, so dass man sich hier nicht unbedingt weit ins Wasser wagt. Das weiche Licht und der Dunst zwischen den Felsen sind wirklich besonders und machen die Abendstimmung mystisch.
In Coffee Bay ist noch ein Platz für uns (Coffee Bay Caravan Park 80 R p.P.). frei. Den Namen „Coffee Bay“ hat die Küste weil hier 1863 ein Schiff gestrandet sein soll, dessen Kaffeeladung an den Strand gespült wurde. Einige der Kaffeebohnen entwickelten Wurzeln und wuchsen zu Kaffeesträuchern heran.

Cape Provinz nach Nelspruit

Am nächsten Morgen heißt es erst kurz nach Sonnenaufgang im wilden Meer baden und dann starten wir eine lange Fahretappe um Tanja’s Bruder und einen Freund im ca. 1.100 km entfernten Nelspruit zu treffen. Von der Coffee Bay führt uns unser Weg durch die dicht besiedelte und ländliche Region Richtung Mthatha/Umthata, nach Pietermaritzburg, weiter durch Ladysmith,nach Nelspruit in die Mpumalanga Provinz.
Stefan und Markus haben sich in Johannesburg einen Mietwagen genommen. Ihr Weg führt sie von Johannesburg 358 km östlich entlang der N4 nach Nelspruit, wo wir sie Dank GPS noch vor Mitternacht in der Stadt aufsammeln. Wir haben uns sehr auf die beiden gefreut und vor allem darauf nun zwei Wochen zu viert zu reisen und gemütlich abends zusammen zu sitzen. Doch für heute sind wir alle erst einmal platt vom Fahren und der langen Anreise und wir fallen nach einem Willkommensbier in unsere Dachzelte (Nelspruit Buschveld Lodge, Lakeview Campsite 100 R p.P.).

Kruger Nationalpark in der Mpumalanga/Limpopo Province

Wir sind nun in der Region Mpumalanga/Limpopo kurz vorm Kruger Nationalpark. Der Krüger-Park erstreckt sich über beachtliche 414 km Länge. Wir wollen mit Stefan und Markus Safari machen, daher fahren wir in den Park. Doch für uns ist der Krüger keineswegs des beste Nationalpark. Wir empfinden ihn überbewertet.
Die neun Gates sind durch gute Teerstraßen miteinander verbunden. Wenn die europäische Reisewelle mit den südafrikanischen Ferien zusammentrifft, sind die staatlichen Unterkünfte und Campingplätze hoffnungslos ausgebucht. Die Camps im Süden, in denen wir gerne übernachten möchten sind natürlich auch ausgebucht. Wir wollen auf gut Glück im Malelane Gate reinfahren und hoffen doch noch spontan einen Campsite vor Ort zu erhalten.

Wir kaufen unsere Tagestickets (200 Rand pro Person Eintritt) und bei der Kontrolle am Gate erleben wir unser blaues Wunder. Die Rancher erlauben sich einen Blick in unseren Kühlschrank. Und dann geht es los… es gibt eine neue Regel die besagt, dass Tagesbesucher keinen Alkohol in den Park bringen dürfen, Mehrtagesbesucher aber sehr wohl. Das ist doch grotesk?!?! Wo liegt da bitte der Unterschied? Wir diskutieren uns den Mund fusselig und sehen gar nicht ein, unsere Weinflaschen hier abzugeben, schließlich haben wir auf den Weingütern mehrere Kisten Wein gekauft. So versuchen wir also nun nochmal alle Camps anzurufen und eine Reservierung für über Nacht zu erhalten. Das Letaba Camp ganz im Norden hat noch Platz für uns… und mit der Reservierungsnummer können wir nun doch mit unserem Alkoholvorrat in den Park fahren! Das Gute an der Sache: vor lauter Hektik am Gate, haben sie vergessen uns den zweiten Tag Eintrittskosten abzuverlangen. Das Schlechte an der Sache. wir müssen nun ganz schön weit (270 km) durch den Park bis zum Camp hochfahren. Vom Malelane Gate im Süden, vorbei an Skukuza, über Olifants Fluss kommen wir am Abend zum Letaba Camp. Für den ersten Safari-Tag haben wir viel gesehen
Heute war es mit sonnigen 38°C ganz schön heiß – so kommt es uns grad recht, dass das Camp einen Pool hat. Wir grillen lecker und genießen unseren ersten ruhigen Abend zu viert. Auch wenn wir das Camp mit den ganzen südafrikanischen „Campingburgen“ um uns herum jetzt nicht so gut gefällt. Die Hyänen kommen nachts ganz schön nah, legen sich auf die Lauer und hoffen unsere Essenreste ergattern zu können.

Der frühe Vogel fängt den Wurm – ganz nach diesem Motto stehen wir um 4 Uhr auf und starten einen Early-Moring-Game-Drive. Doch außer kleines „Getier“ sehen wir leider nicht so viel. Die Jungs machen Rührei mit Speck und Kaffee. Nach unserem Frühstück starten wir eine weitere Pirschfahrt über Balule zum Orpen Gate entlang dem Timbavati Fluss. Wir werden kurz vor dem Gate mit einer faul unter dem Baum liegenden Gruppe Löwen belohnt!

Unseren zweiten Safari-Tag runden wir mit einem Besuch im Mohololo Wildlife Rehabilitation Center, nahe Klaserie beim Blyderiverport Dam ab. Wir haben auf unserer Reise Fränzi kennengelernt, die uns davon erzählt hat. Ein Ex-Ranger hat hier seinen persönlichen Kampf zur Rettung und Auswilderung verletzter und verlassener Tiere aufgenommen. Besonders am Herzen liegen ihm die Raubvögel, aber auch Löwen, Leoparden und Nashörner. Die Führung ist super interessant. Man bekommt viele Infos über Rivalitätskämpfe unter den Tieren infolge von immer kleiner werdenden Lebensräumen, über den natürlichen Tierkreislauf und vieles mehr (Dauer ca. 2 Std. 100 Rand p.P.). Wir übernachten in einer der drei zugehörigen Lodges -  Mohololo Ya Mati - ein paar Kilometer entfernt. Die schönen Campingplätze (natürlich von einander getrennt und jeder für sich abgelegen) liegen zu Fuße der Nördlichen Drakensberge.

Panorama-Route / Blyde River Canyon

Am nächsten Tag wollen wir uns die spektakuläre Berglandschaft der Nördlichen Drakensberge – dem sog.  Escarpment -  anschauen. Wir machen eine landschaftlich sehr reizvolle Tour (ca. 150 km) zu den Highlights dieser Region über die sogenannte Panorama Route. Nur dass wir die Tour genau andersherum als alle Touristenveranstalter machen. Von Norden nach Süden. Wir starten vom Lowveld (eine riesige suptropische Savanne) über den Abel Erasmus Pass und den Strijdom-Tunnel ins Highveld um, zum Hauptanziehungspunkt – dem Blyde River Canyon – eine der größten Schluchten der Welt zu gelangen. Den besten Ausblick hat man bei den „Three Rondavels“ (5 Rand Eintritt p.P.) am Rand des Escarpment. Man schaut in den Blyde River Canyon, der von den Three Rondavels Bergen und dem Mariepskop (1.944 m) überragt wird. Wir genießen die herrlichen Ausblicke.

Wir fahren weiter und stoppen dann bei den Bourke’s Luck Potholes (Eintritt 25 Rand p.Pkw. und 5 Rand p. Pkw). Diese Potholes (Strudelkessel) am Zusammenfluss des Blyde River mit dem Treu River sind damals, als der Fluss noch mehr Wasser und Geröll mitführte, in dem Untergrund aus weicherem Gestein ausgehölt worden. Man kann sie heute auf Pfäden und über kleine Holzbrücken erreichen. Hinter dem Bourke’s Luck Potholes stürzt sich der Blyde River in eine Schlucht, die Tiefen von bis zu 800 m erreicht. Hier beginnt der Blyde River Canyon seinen spektakulären Verlauf.

Unser nächster Stopp ist bei den Wasserfällen „Berlin Falls“ (10 Rand p.Pkw). Hier stürzt das Wasser über 80 m tief in einen Pool. Bei den Parkplätzen der einzelnen Aussichtspunkte versuchen Einheimische ihre Handarbeitskunst zu verkaufen. Hin und wieder verhandeln wir ein paar Souvenirs, wenn wir das Gefühl haben, das ist ein fairer Preis für beide Seiten. An einem Stand machen wir ein Tauschgeschäft. Die Frau erhält ein T-Shirt von Tanja gegen eine hübsche Holzschüssel.

Während der Fahrt eröffnen sich immer wieder sensationelle Ausblicke. Wie zum Beispiel beim God’s View Window, hier schweift der Blick über das 1.000 m tiefer liegende Lowveld (5 Rand p.Pkw). Doch viel interessanter fanden wir den kurzen Walk durch den saftig grünen Regenwald und den – für uns – schöneren Ausblick auf das Lowveld. Mittlerweile hat es etwas zugezogen und von warmen 30°C fangen wir bei kühlen 20°C ein wenig das frösteln an! ;-)
Nun geht’s für uns nach Graskop um unsere Vorräte aufzustocken und schließlich kommen wir am Nachmittag in Hazy View auf dem Camping an (Numbi Hotel, Camping 290 Rand für 4 Personen). Wir futtern Biltong – typisch südafrikanisch: getrocknetes Fleisch und genießen die warmen Duschen, auch wenn es teilweise ein Kleintierzoo ist mit dem man sich die Duschen teilt.. Spinnen, Bienen, Moskitos und und und…
Kruger Nationalpark nach Mosambik


Doch nun zieht es uns ans Meer und so beschließen wir am nächsten Tag (06.01.2012) durch den Kruger Nationalpark (Phlaborwa Gate – Skukuza – Sabie Rive - Lower Sabie – Crocodile Bridge Camp – Komatipoort Gate) nach Mosambik zu fahren. Stefan und Markus haben ihren ersten Reifenschaden – so heißt es noch Reifenwechseln und schon sind wir am Grenzübergang Lebombo/Ressano Garcia. Wir warten wir  bis wir unser Carnet und die Pässe ausgestempelt bekommen. Gut dass wir unser neues Carnet dabei haben, denn diese Beamten haben gleich gesehen, dass das alte ein paar Tage abgelaufen war… in vielen anderen Ländern hätte das wohl keiner bemerkt. In der Schlange heißt es Geduld beweisen… es ist 36°C heiß im Schatten, etliche südafrikanische Großfamilien stehen und drängeln an, alle quasseln durcheinander, viele süße Kinder, etliche Gerüche quirlt der windige Ventilatoren um unsere Nasen und nach 40 Minuten haben wir nun endlich unsere Stempel und Papiere für die Ausreise fertig und durchgeschwitzt geht’s nun zur Einreise nach Mosambik.

Liebe Grüße von uns vieren
Liebe Grüße von uns vieren